25. Französische Filmtage Dresden

Juliette im Frühling

Juliette au printemps

Frankreich 2024 95 min

Regie: Blandine Lenoir

Darsteller: Izïa Higelin, Sophie Guillemin, Jean-Pierre Darroussin, Salif Cissé, Noémie Lvovsky

FSK: 12

Gottlob ist, wie so verdächtig üblich, keiner gestorben! Juliette reist aus Paris für zwei Wochen zur Familie in die Kleinstadt, um auf andere Gedanken zu kommen, sich Inspirationen zu holen für die Arbeit als Kinderbuchillustratorin, nach ihren Panikattacken zu sehen und Omas Haus wird auch noch verkauft. Mit einer Option auf Liebe, zarten Erinnerungen an Ente Norbert à l’Orange, einem Pflaster auf dem wunden Punkt und weniger panisch fährt sie wieder weg von dort.

Das Dazwischen vergeht frisch, flott und nachdenklich genug mit innerbetrieblichen Schrulligkeiten, Abstrusitäten, Verlegenheiten, zugewandten Gesten und kleinen Ausbrüchen einer verbandelten Vier-Generationen-Sippe. Es gibt Nacktes und herrlich Fülliges im Gewächshaus, Feinsinniges zwischen Vater und Tochter, Fragiles zwischen Schwester und Schwester.
Mit dem beherzten, nie aufdringlichen, lärmfreien, einfach echten Komödienschwung von JULIETTE IM FRÜHLING, basierend auf einer Graphic Novel, beginnen die diesjährigen Französischen Filmtage auf eine in hiesigen Breiten äußerst beliebte Art – sehr französisch.
Andreas Körner