Als einzige überlebende eines Flugzeugabsturzes umgibt Rebecca eine geradezu mystische Aura. Zusammen mit ihrem Vater Lawrence lebt sie irgendwo tief im Amazonas-Dschungel, fernab der Zivilisation. Eine alte Missionsstation ist das zu Hause des Duos, das sich nun auch bemüht, die einheimische, indigene Bevölkerung auf den Pfad Gottes zu geleiten. Ekstatische Predigten hält Lawrence ab, bei denen Rebeccas wundersame Rettung als Mittel zum Zweck dient.
Ob tatsächlich schon Wunderheilungen gelungen sind bleibt offen, zumindest der Glaube mancher Einheimischer in die Fähigkeiten des Mädchens scheinen groß.
Ein viel größeres Thema für die Bevölkerung sind jedoch die illegalen Holzfäller, die in den Tiefen des Dschungels und damit auf dem Land der indigenen Bevölkerung ihr Unwerk treiben. Zunehmend gewalttätig werden die Konflikte zwischen den Fraktionen und mittendrin Rebecca, die langsam beginnt, an ihrem Tun zu zweifeln.
Inspiriert ist die Figur der Rebecca von Juliane Koepcke, die 1971 als 17jährige einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes war. Ende der 80er Jahre drehte Werner Herzog den Dokumentarfilm JULIANES STURZ IN DEN DSCHUNGEL über sie, deren Schicksal nun von Pia Marais weitergesponnen wird. Gespielt wird sie von Helena Zengel, vor Jahren durch ihre Hauptrolle in SYSTEMSPRENGER bekannt geworden und nun auf dem Weg, auch als fast Erwachsene zu bestehen. Wenig Worte macht ihre Figur, beobachtet, bewegt sich fließend zwischen der Welt und den Erwartungen ihres Vaters und den Einheimischen, mit denen sie aufgewachsen ist.