Moskau in den 1930er-Jahren: Das Werk eines bekannten Schriftstellers wird vom sowjetischen Staat zensiert und die Premiere seines Theaterstücks abgesagt. Inspiriert von seiner Geliebten Margarita, beginnt er mit der Arbeit an einem neuen Roman, in dem er sämtliche Menschen aus seinem realen Leben in satirisch überspitzter Gestalt auftreten lässt. Im Mittelpunkt steht Woland als mystisch-dunkle Macht, die Moskau besucht, um sich an all jenen zu rächen, die für den Ruin des Autors verantwortlich sind. Während der Meister, wie dieser sich fortan nennt, immer tiefer in seine Geschichte eintaucht, vermag er allmählich nicht mehr zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden …
„Jede Form der Macht ist Gewalt an anderen“ – Mit diesen Worten beschrieb der russische Autor und Satiriker Michail Bulgakow (1891-1940) die Essenz seines bekanntesten Romans DER MEISTER UND MARGARITA. Geschrieben über den Verlauf von zwölf Jahren, diktierte er seiner Frau die letzte Fassung noch auf dem Sterbebett, im sicheren Wissen, dass es das Werk niemals an den strengen Zensurbehörden der UdSSR vorbei schaffen würde. Zu direkt und pointiert war die Kritik am sowjetischen Staatsapparat, an Zensur, Unterdrückung und Propaganda. Geschrieben hat er es dennoch, denn „veröffentlichen muss ein Schriftsteller nicht, aber schreiben … schreiben muss er!“